Produktvariation Großhydraulikzylinder

Systemschnittstelle:  Externer Messverstärker mit analoger Schnittstelle

Praktisch im gesamten Maschinenbau werden Hydraulikzylinder zur Erzeugung von großen Kräften genutzt. Will man diese Kräfte messen, überwachen und steuern kann man auf zwei Prinzipien zurückgreifen. Zum einen kann der Hydraulikdruck als Referenz für die aufgebrachte Kraft genutzt werden, zum anderen kann eine Kraftmessung mittels Kraftmessbolzen durchgeführt werden.

Kraftmessung am Hydraulikzylinder mittels Hydraulikdruck:

Folgende Probleme können auftreten:

  1. Ungenauigkeiten bei kleinen Kräften
    Ursache für dieses Problem ist die Haftreibung zwischen Kolben und Zylinder. Es führt dazu, daß beim Belasten größ ere Kräfte angezeigt werden als tatsächliche Anliegen. Beim Entlasten führt es dazu, das kleinere kräftige angezeigt werden als tatsächlich am Bauteil anliegen. Dieser Fehler wird noch verstärkt, wenn der Hydraulikkolben zusätzlich mit einer Querkraft oder einem Biegemoment belastet wird.
  2. Änderung des Kennwertes
    Nach einer gewissen Laufzeit schleifen sich Kolben und Zylinder ein. Der vorher ermittelte Zusammenhang zwischen Kraft und Druck kann sich dadurch verschieben. Der Hydraulikzylinder mit integrierter Druckmessung muss nachkalibriert werden.

Kraftmessung am Hydraulikzylinder mittels Kraftmessbolzen:

Sucht man nach einer nachrüstbaren bzw. präziseren Möglichkeit der Kraftmessung am Hydraulikzylinder, kann auf Messbolzen zurückgegriffen werden. Der Kraftmessbolzen wird als Gelenksbolzen zwischen Gelenksauge und Festlager eingesetzt.

Vorteile:

  • Nachträglicher Einbau in bestehende Systeme
  • Präzise Messungen bei kleinen Kräften
  • Redundante bzw. zweiachsige Ausführungen möglich
  • Keine wesentliche Kennwertverschiebung im Zeitverlauf

Anwendungen:

  • Messung der Kräfte am Bagger
  • Überlastschutz bei Ballenpressen
  • Kraftmessung bei Einpressvor