Zerstörungsfreie Prüfung an Messbolzen – Möglichkeiten und Grenzen

Messbolzen sind hochbelastete Bauteile, die in sicherheitskritischen Anwendungen zuverlässig funktionieren müssen. Entsprechend stellt sich oft die Frage, wie sich mögliche Material- oder Fertigungsfehler zerstörungsfrei überprüfen lassen. Unsere Erfahrung zeigt: Bei einem bereits fertiggestellten Messbolzen sind klassische Verfahren der zerstörungsfreien Prüfung (ZfP) nur eingeschränkt einsetzbar.

  • Ultraschallprüfung scheitert an den inneren Bohrungen, die die Ausbreitung der Schallwellen stören und keine aussagekräftigen Ergebnisse zulassen.
  • Magnetpulver- und Farbeindringprüfung erfassen lediglich oberflächennahe Risse. Kritische Bereiche im Inneren oder an verdeckten Kanten bleiben unentdeckt.

Eine nachträgliche Prüfung im Endzustand ist daher in der Regel nicht zielführend.

Unsere Messbolzen sind mit Dehnungsmessstreifen ausgestattet. Dadurch liefern sie nicht nur präzise Messwerte, sondern übernehmen zugleich eine kontinuierliche Zustandsüberwachung:

  • Solange der Nullpunkt stabil bleibt, ist keine plastische Verformung aufgetreten.
  • Jede bleibende Dehnung wird unmittelbar im Signal sichtbar und weist auf eine mögliche Überlastung hin.

So entsteht ein selbstüberwachender Messbolzen, der auch ohne klassische Rissprüfung ein hohes Maß an Betriebssicherheit gewährleistet.